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    Der große Tag ist gekommen. Endlich hat man im Pokal wieder die Chance sich zu Hause gegen einen Bundesligisten zu beweisen. Und
    das sollte in der ersten Runde kein geringerer als der BVB sein, welcher zur Zeit nicht gerade die besten Zeiten durchlebt. Für Dortmund
    war ein Sieg hier unbedingte Pflicht, für unsere Jungs war es einfach ein großes Ereignis, bei dem man nichts zu verlieren hatte. Was das
    Umfeld betrifft, war man wohl sehr gut vorbereitet. Nachdem hunderte Flutlichtspiele in den letzten Jahren ohne große Vorkehrungen
    reibungslos über die Bühne gingen, war man diesmal mehrfach abgesichert; wie von der ARD verlangt. Und das mußte ja in die Hose
    gehen. Um 20:27, die Mannschaften wollten gerade einlaufen, fiel zum ersten mal das Flutlicht aus und es dauerte rund 10 Min bis es
    wieder richtig hochgefahren war. Trotzdem pfiff Peter Sippel bereits nach 5 Min schon an, da noch Tageslicht vorhanden war. Das Spiel
    nahmen die Dortmunder erst mal in die Hand, ohne jedoch zu Großchancen zu kommen. Lediglich Kringe und Koller vergaben jeweils aus
    guter Position. In der 29. Min klärte dann der sonst überzeugende Jan Tauer unbedrängt zur Ecke, welche von Dortmund kurios genutzt
    wurde. "Kurze" Ecke in den Strafraum auf Wörns, der verlängert per Hacke und Koller kann freistehend aus 8 Metern verwandeln. So
    sicher wie Dortmund wirkte, konnte man meinen, das Schicksal würde jetzt seinen erwarteten Lauf nehmen. Aber in der 35. Min kam es
    dann erneut zu einem Flutlichtausfall, welcher die Wende einleitete. Schiri Sippel wollte mit den Mannschaften erst auf dem Platz verharren,
    da das Flutlicht sofort wieder hochfuhr. Als es dann jedoch nach 5 Minuten erneut ausfiel, verließen Schiedsrichter und Spieler das Feld in
    Richtung Kabine. Diese Pause tat unseren Jungs gut, da Krüger in aller Ruhe noch den einen oder anderen Rat geben konnte. Nach 13
    Minuten Gesamtunterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden. Eintracht ging jetzt noch aggressiver zur Sache und konnte eine Un-
    achtsamkeit in der Dormunder Verteidigung zum Ausgleich nutzen. Graf flankt auf den Elfmeterpunkt, Rische läuft am angewurzelt stehen-
    den Dede vorbei (er hätte ihm eigentlich noch ein Autogramm schreiben können) und köpft unbedrängt zum Ausgleich ein. Nach der Pause
    dann dasselbe Bild wie am Anfang der Partie. Dortmund versuchte das Spiel zu machen, kam jedoch dank unserer erneut starken Vertei-
    digung kaum zu Chancen. Als sich die meisten mental schon auf eine Verlängerung vorbereitet hatten, gewann Tauer kurz vorm Dortmunder
    Strafraum einen Zweikampf gegen Degen, flankte sofort in die Mitte auf Graf, welcher sich selbst noch mal den Ball vorlegte und darauf
    zum viel umjubelten Siegtreffer verwandelte. Diesen Torjubel haben sogar Simons Eltern in Lehndorf auf dem Balkon gehört, worauf sie auf
    den Fernseher schauten und Sekunden später das Tor sahen. Nach dem Spiel gab es dann noch überall die Welle mit den Spielern, was be-
    sonders bei der Haupttribüne ein ungewohntes Bild abgab. Aber dies spiegelte nur die Stimmung des ganzen Spiels wieder, welche selten
    so geil war wie heute. Tja, nun ist man weiter, hat einen Trinktermin für das spielfreie Wochenende (Auslosung 4.9.) und kann sich auf
    eine weitere, nicht unbedingt erwartete, Runde im DFB-Pokal freuen. Für den Verein ist dies natürlich ein nicht kalkulierter Geldsegen.
    Die Nacht ging dann noch bis 2:00 als man sich mit dem Taxi auf den Heimweg machte, um zu Hause bei dem einen oder anderen Bier noch
    mal die Highlights auf Video zu sehen.
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